Fußbodenleisten anbringen - der Geschmack entscheidet
Da ist also das neue teure Echtholzparkett endlich fertig versiegelt und begehbar, der Teppichboden ist zugeschnitten und verklebt, die Fliesen sind verfugt und das schicke Laminat im neuesten Design liegt in der neuen Wohnung. Aber irgendwie fehlt etwas, noch sieht der Boden nach Baustelle aus – genau, die Fußleisten geben dem neuen (oder renovierten) Fußboden erst den letzten Schliff.
Fußbodenleisten Konstruktion
Es gibt entsprechend dem jeweiligen Fußboden viele, unterschiedlich konstruierte Fußbodenleisten. Früher wurden zunächst hohe Sockelleisten an die Wand geschraubt und vor diese Sockelleiste dann noch eine weitere Leiste gesetzt, sodass sich ein doppeltes Profil ergab. Dies ist heute, ebenso wie die Höhe von rund zehn Zentimetern kaum noch zu finden, kann aber für renovierte Altbauten trotzdem angeraten sein, um einen Stilbruch zu vermeiden. Moderne Fußbodenleisten sind darüber hinaus oft multifunktional: Sie bilden nicht nur den Abschluss zwischen Wand und Fußbodenbelag, egal ob Holz, Laminat, Fliesen oder Parkett. Sie sind derart konstruiert, dass hinter ihnen Kabel verlegt werden können. Dieser ‚Zusatznutzen‘ wird von vielen Renovierern geschätzt. Einfache Fußbodenleisten oder Profile werden entweder auf die Wand geklebt oder in der Wand verschraubt. Oft wird geraten, sie mit Dübeln in der Wand zu verankern und dann durch die Leiste hindurch zu schrauben. Puristen wird dies nicht gefallen, die Schrauben bleiben nämlich sichtbar und verschönern die Leiste nicht gerade. Andere Konstruktionen bestehen aus zwei Teilen: ein Unterbau, der wie gerade beschrieben an der Wand befestigt wird. Dieser Unterbau verfügt über ein bestimmtes Profil, auf das dann die Gegenstücke, die später sichtbaren Leisten, gesteckt werden. Diese Befestigung ist unsichtbar und sieht entsprechend edel aus. Bei Fliesen finden sich oft extra Sockelleisten, die entsprechend verfugt werden und für einen sauberen, gepflegten Abschluss sorgen.
Fußbodenleisten Materialauswahl
Natürlich richtet sich die Materialauswahl nach der Art des verlegten Fußbodenbelags, nach der Wand, aber auch nach den Kosten, die sich hier in der Regel erheblich unterscheiden können. Einfachste Leisten sind erhältlich aus Kunststoff. Sie enthalten oft schon einen Klebestreifen auf der Rückseite und ein Profil nach unten hin und müssen nur noch mit einer Gehrungssäge für die Ecken passend geschnitten werden. Fußbodenleisten aus Massivholz müssen unter Umständen erst noch bearbeitet werden, nämlich geschliffen und endbehandelt, bevor sie an die Wand geschraubt werden. Auch hier müssen die Ecken angepasst werden, was sehr aufwendig sein kann und sehr genaues Arbeiten erfordert, sonst passen die Leisten in den Ecken und an Vorsprüngen nicht. Die oben beschriebenen Systeme aus Unterkonstruktion und Oberleiste sind auch meist aus Holz, wobei die oberen Leisten als Furnier passend zu jedem Boden erhältlich sind. Sie sind einfacher zu verlegen, da zu diesen Systemen Innen- und Außenecken erhältlich sind, die genau wie die Oberleisten nur aufgesteckt werden. Das schwierige Sägen auf Gehrung entfällt also. Allerdings sind diese Systeme je nach gewähltem Design auch nicht ganz billig.
Der Artikel wurde verfasst von Angelika Schmid.