Altbau sanieren mit Bedacht

Altbauten haben in der Regel eine eigene Seele. Viele Eigenheimbesitzer lieben den besonderen Charme des Altbaus und sind somit explizit auch an der Werterhaltung der Immobilie interessiert, ohne jedoch den Charakter des Hauses zu zerstören. Die bereits vor langer Zeit entstandenen Häuser basieren hier auf einer Jahrhunderte alten Bau–Erfahrung. Diese ist in der heutigen Zeit durch den Einsatz modernster Technologien weitestgehend in den Hintergrund getreten. Das Zusammenspiel verschiedener Baustoffe und auch Bauarten hat eine Einheit geschaffen, die mit einer unüberlegten Altbausanierung zerstört werden kann.

Altbau sanieren mit Planung

Für eine fachgerechte Altbausanierung ist eine gute Planung notwendig. Detaillierte Kenntnisse über die traditionsreiche Bauweise müssen unbedingt vorhanden sein und auch in die Überlegungen einbezogen werden. Wer gedankenlos saniert, kann hier unter Umständen sehr viel zerstören. Die Wünsche und Vorstellungen des Eigenheimbesitzers müssen mit den traditionellen Bauweisen in Einklang gebracht und sollten sinnvoll aufeinander abgestimmt werden. Schon kleine Veränderung wie der Einbau von Kunststofffenstern, statt der früher üblichen Holzfenster, kann zu verheerenden Schäden führen. Ein erfahrener Baupartner ist für den Bauherr hier in der Regel Gold wert.

Fehler bei der Altbausanierung

Gerade bei Altbauten ist eine richtige Sanierung das A und O. Falsche Dämmung und dichte Fenster machen den Abtransport von Feuchtigkeit unmöglich und lassen schnell Schimmel und auch den gefürchteten Hausschwamm gedeihen. In den meisten Altbauten ist eine zusätzliche Wärmedämmung jedoch völlig unnötig, denn die Dämmung würde sich frühestens in 25 Jahren amortisieren, zerstört in dieser Zeit die tragenden Holzkonstruktionen und bietet den Wänden darüber hinaus keine Möglichkeit zum Atmen. Feuchtigkeit sammelt sich so in den Wänden und ist hier explizit ein hoher Nährboden für Schimmel. Doch auch die heute so beliebten Kunststofffenster sind gefährlich. Während Holzfenster aufgrund ihrer Beschaffenheit atmen und damit eine ständige Luftzirkulation ermöglichen, dichten die Fenster aus Kunststoff jegliche Luftzirkulation ab. Wird dann nicht korrekt gelüftet, bildet sich schnell der ungeliebte Schimmelbefall.

Altbau sanieren richtig machen

Eigenheimbesitzer, die ihren Altbau sanieren möchten, sollten es darum nicht versäumen, sich einen Fachmann an die Seite zu holen. Wer hier jedoch auf Billigangebote setzt, zahlt es später bei der Beseitigung des möglicherweise entstandenen Baupfuschs drauf. Dies wird in der Regel meist auch teurer als eine überlegte und sinnvolle Sanierung durch oder mit einem Fachmann. Vor allem bei der Altbausanierung ist auf hochwertige Materialien und auch auf Qualitätsarbeit Wert zu legen.

Bestandsaufnahme vor Sanierung

Bevor man zur Sanierung schreitet, sollte der Eigenheimbesitzer ein Gesamtkonzept zur Altbausanierung erstellen. Die Aufnahme der vorhandenen Bausubstanz hat einen entscheidenden Einfluss auf die Baukosten. Altbausanierung bedeutet nicht nur die Tapeten erneuern, sondern ist mit umfangreichen Baumaßnahmen verbunden, die darüber hinaus schnell ins Geld gehen. Eine Altbausanierung ist allerdings nicht nur eine Kostenfrage, sondern meist auch ein Zeitproblem. Wer in einem charmanten alten Haus wohnen möchte, sollte sich dessen bewusst sein und diesbezüglich vor möglichen Schwierigkeiten nicht zurückschrecken. Doch das fertig sanierte Haus wird mit Sicherheit für alle Mühen entschädigen.

Der Artikel wurde verfasst von Angelika Schmid.