Energiesparend und barrierefrei bauen
Die Zukunft der Bauindustrie liegt sicherlich im Bereich der energetischen Bausanierung, der ökologischen und energiesparenden Bauweise sowie bei den barrierefreien Baukonzepten. Denn während Bauherren früher kreative, innovative und moderne Häuser bauen wollten, müssen sich Architekten und Bauunternehmen heute an die Gegebenheiten unserer Gegenwart anpassen und ihre Arbeit zukunftsweisend ausrichten.
Energetischer Gebäudebau und alternative Heizmethoden
Derzeit sind viele Bauunternehmen nicht nur mit Neubauten beschäftigt, sondern vielmehr lassen "alte Hausbesitzer" ihre trauten Heime kernsanieren, dämmen und sie mit Photovoltaikanlagen auf dem Dach ausstatten. Was früher einfach noch keine gängige Praxis war, muss deswegen heute nachgeholt werden. Die Energiepreise steigen immer weiter, die Ressourcen werden knapp, deswegen muss man also das Haus so rüsten, dass mit einem möglichst geringen Energieaufwand möglichst viel Energie im Haus genutzt und gespeichert werden kann, ohne dass sie ungenutzt nach außen dringt. Das lässt nicht nur Heizkosten in die Höhe schnellen, sondern vergeudet auch die wertvollen Ölressourcen. Deswegen also lassen sich Hausbesitzer ihre Häuserwände dämmen, um den Wärmeverlust zu minimieren, und bauen sich Photovoltaik-Anlagen auf das Dach, um dank Sonnenenergie selbst warmes Wasser für den Hausgebrauch zu produzieren. Das stetige Ziel sind dabei energiesparende Maßnahmen, die bei Neubauten natürlich gleich von Anfang an mit berücksichtigt werden.
So sind Fenster heutzutage schon oft dreifach verglast, die Wände und Hausdächer dick gedämmt und auch Heizmethoden werden alternativer und die Heizung mit fossilem Brennstoff gehört schon lange nicht mehr zum Standard eines neuen Hausbaus. Vielmehr sind Methoden wie Wärmepumpen, Holzheizungen oder ganze Blockheizkraftwerke stark im Kommen. Man will sich durch ökologisches Heizen unabhängig von Gas und Öl machen.
Treppenlift, Badewannenstützgriff und ebene Bodenflächen
Genauso wie wir uns bautechnisch inzwischen an der Zukunft des Energiemarktes orientieren, genauso blicken Architekten und Bauunternehmen auf die Gesellschaft und den drohenden demografischen Wandel. Im Jahr 2050 wird jeder dritte Deutsche älter als 60 Jahre sein – diesem Wandel muss demnach auch die Bauindustrie nachkommen. Was Bauherren im jungen Alter noch nicht sonderlich interessieren wird, sind ebene Türschwellen, gekachelte Duschen statt Stolperfallen wie Duschwannen und eine breite und geräumige Treppe, um so später einmal problemlos einen Treppenlift einbauen zu können. Während ein Haus für junge Leute heute vor allem modern, alternativ und kreativ sein soll, in dem sie ihre persönlichen Wünsche und Träume verwirklichen, so werden sie sich doch in 30 bis 40 Jahren nach einem konventionellen Haus sehnen, das ebene Böden, schallgedämpfte Wände und barrierefreie sanitäre Anlagen aufweist. Denn dann wird die aufwändige Luxus-Whirlpool-Wanne lediglich noch ein Hindernis sein und man wird sich nach nichts mehr sehnen als nach einem hilfreichen Badewannen-Stützgriff aus dem Sanitätshaus.
Der Artikel wurde verfasst von Angelika Schmid.