Handwerkerkosten kalkulieren

Damit böse Überraschungen ausbleiben ist es auf jeden Fall besser eine gute Kostenkalkulation zu haben. Selbst der beste Heimwerker droht bei manchen Projekten an seine Grenzen zu geraten. Wenn nun aber der als Schnäppchen gekaufte Altbau saniert werden und in das Haus der Träume verwandelt werden soll, oder wenn Sanierungen im eigenen Haus anstehen, die unumgänglich sind, dann sollte sich jeder noch so ambitionierte Selbermacher zunächst ehrlich einschätzen, ob er das Projekt tatsächlich selbst erfolgreich bearbeiten kann. Oft ist es sinnvoll, zumindest Teilaufgaben von einem Profi übernehmen zu lassen. Um sicher gehen zu können, dass es sich lohnt, das alte Haus zu kaufen, sollten natürlich die Handwerkerkosten abgeschätzt werden können. Es gibt ja leider allzu viele Fälle, in denen plötzlich Rechnungen ausgestellt werden, die jede Vorstellung übertreffen.
Materialbedarf summiert sich meist
Nun, dann gibt es mehrere Wege, um zu einer realistischen Schätzung zu kommen. Soll der Baustoffbedarf mit abgeschätzt werden, dann muss erst einmal eine Liste erstellt werden, auf der alles, ja wirklich alles, notiert wird: Neben Baustoffen auch notwendige Maschinen, Kleinmaterial etc. Werden hier die Preise aus dem Baumarkt angesetzt, sollte ein kleiner Aufschlag eingeplant werden. Häufig haben Handwerker eigene Lieferanten oder verbauen immer nur „ihre“ Baustoffe, mit denen sie schon jahrelange Erfahrungen haben. Es kann durchaus sinnvoll sein, hier ein bisschen mehr zu investieren und dafür später eine bessere Qualität zu erhalten. Ist womöglich für die Arbeit ein Gerüst nötig, dann muss auch das separat kalkuliert werden.
Arbeitszeit nicht unterschätzen
Aber das Material selbst ist gar nicht der große Posten, der die Handwerkerarbeit so teuer macht. Dafür sind die hohen Stundensätze erforderlich, die Handwerker abrechnen. Hier soll gar übrigens kein negatives Urteil gefällt werden: Zieht man von diesen Stundensätzen die allgemeinen Kosten, die ein Handwerker hat für Bürokräfte, Miete, Fuhrpark und die hohen deutschen Lohnnebenkosten, dann sieht der Stundensatz schon wieder ganz anders aus. Nun, aber der Auftraggeber muss eben die ganze Summe bezahlen, nicht zu vergessen das knappe Fünftel Mehrwertsteuer, das noch oben drauf kommt. Um also zu einer halbwegs klären Abschätzung zu kommen, muss zunächst bekannt sein, wie viele Leute vor Ort nötig sind. Reichen zwei Leute oder muss eine vier- oder fünfköpfige Mannschaft anrücken? Wie viele Stunden können grob veranschlagt werden? Es sollte dann aber auch immer noch ein Aufschlag für Unvorhergesehenes einkalkuliert werden.
Sicherheit bietet der Kostenvoranschlag
Wer sicherer gehen will, bittet mindestens zwei Handwerker um einen Kostenvoranschlag. An die müssen sich die Betriebe mehr oder weniger halten, eine Überschreitung von zehn bis fünfzehn Prozent ist jedoch hinzunehmen. Noch einfacher sind Festpreisangebote, die für den Bauherrn die komfortabelste Lösung darstellen. Hier kann er sich darauf verlassen, dass alle Arbeiten, die im Angebot stehen zum fest vereinbarten Preis auch erledigt werden.
Der Artikel wurde verfasst von Angelika Schmid.



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Die Erfahrungen beim Umbau, Selbstbau oder beim Architektenhaus sind so individuell wie jeder Bauherr und sein Eigenheim. Sehr oft haben wir negative Berichte von anderen Eigenheimbesitzern gehört. Wir haben eigentlich durchweg gute Erfahrungen gemacht. Der Selbstbau mit Renovierung des alten Bauernhauses (Baujahr 1900) war die wesentlich größere Herausforderung. Als junges Ehepaar hatten wir diesen Traum, der großer Garten für die Kinder, die wir uns wünschten, eine Scheune nebenan, die noch Bauplatz und Raum zum Ausbauen bot. Als die Kinder aus dem Haus waren, haben wir das Bauernhaus verkauft und ein kleineres Architektenhaus gebaut. Diesen Erfahrungsschatz möchten wir auf dieser Seite kostenfrei an Sie weitergeben (5)