Öko Holzhaus
Alle, die in einem Holzhaus leben, bestätigen, dass es etwas ganz Besonderes ist. Der Baustoff Holz sorgt für außergewöhnlich gute baubiologische Bedingungen. Die Raumakustik ist eine völlig andere, Holz ist strahlungsfrei, schirmt gegen Handystrahlung ab, und ist darüber hinaus an sich umweltfreundlich.
Holz strahlt zudem viel Wärme und Behaglichkeit aus, was man bei den Holzhäusern in Norwegen ganz besonders erkennen kann. Liebhaber von Holzhäusern würden wohl auch nie auf die Idee kommen, ein Haus aus Stein zu bauen.
Ökologischer Rohstoff– mit der Natur im Reinen
Der Rohstoff Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und die Ökobilanz von Holz als Baumaterial fällt ausgesprochen gut aus. Neben Punkten wie Wiederverwertbarkeit ist auch die umweltfreundliche Produktion sichergestellt. Holz, zumal aus heimischem Anbau, verbraucht wenig Energie bei der Fertigung und vor allem beim Transport, am Ende der Lebensdauer kann es sowohl recycelt als auch als Brennstoff verwendet werden. Damit erfüllt der Rohstoff hinsichtlich der in der Ökobilanz wesentlichen Punkte wie Rohstofferzeugung, -bereitstellung, Energieaufwand bei der Produktion, Zusatzstoffe, Treibhausgase, Gebrauch und Entsorgung über den gesamten Lebenszyklus hinweg die Anforderungen an einen ökologischen Baustoff.
Öko-Holzhaus
Aber nur durch die Nutzung des Rohstoffes Holz hat man kein Ökohaus. Hier gibt es noch ganz andere Punkte zu beachten, von denen so viele wie möglich erfüllt werden sollten. Ökoholzhäuser gibt es in Ständerbauweise, also dem Prinzip Fachwerk, als Haus aus Massivholzwänden, die sogenannte Rahmenbauweise, wobei die Wandelemente teilweise schon mit Holzfaserplatten gedämmt sind und einen mehrschichtigen Aufbau haben oder als Blockhaus, das aus ganzen Holzbohlen gebaut wird. Beim Holzschutz ist vor allem auf den konstruktiven Holzschutz abzuzielen, der den Einsatz von Chemikalien bis auf gesetzlich vorgeschriebene Maßnahmen überflüssig macht.
- Energieverbrauch
Zu einem Ökohaus gehört natürlich auch die Energieeffizienz, das heißt, das Holzhaus muss entsprechend gute Dämmwerte aufweisen.
- Heizanlage
Auch spielt die Heizungsanlage eine große Rolle. In einem Ökohaus sollten eine Solaranlage oder Erdwärmepumpen und hoch effiziente Zusatzheizungen ebenso selbstverständlich sein.
- Weitere natürliche Baustoffe gewünscht?
Bei einem Ökoholzhaus geht es aber auch darum, die elektrische Installation abzuschirmen, energiesparende und für das Raumklima sinnvolle Wandheizungen anzubringen und Holzfenster mit hohen Dämmwerten auszuwählen. Außerdem sollten auch die Wand- und Bodenbeläge dem eigenen Anspruch nach ökologischen Richtlinien gerecht werden. Bei Teppichen werden deshalb nur Produkte aus Naturfasern ausgewählt, die Wände werden schadstofffrei gestaltet und auch bei der Auswahl von Fliesenbelägen wird auf Strahlungsarmut und die Ökobilanz geachtet. Auch beim Wasserverbrauch geht es um Energieeffizienz, ein zweiter Brauchwasserkreislauf ist angebracht, sodass etwa Abwasser aus Dusche oder Waschmaschine für die Toilettenspülung genutzt werden kann.
Der Artikel wurde verfasst von Angelika Schmid.