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Sondertilgungen die Banken kassieren mit

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Bei einem Darlehen zur Immobilienfinanzierung werden im Allgemeinen zwischen Darlehensnehmer und -geber im Vertrag ein bestimmter Zinssatz, eine feste Laufzeit und eine Tilgungsrate festgelegt. Diese drei Faktoren bestimmen maßgeblich, wie hoch die Restschuld des Darlehens ausfällt. Bei dem üblichen Annuitätendarlehen setzt sich die zu zahlende Rate aus Zinsen und Tilgung zusammen. Die jeweiligen Zins- und Tilgungsanteile ändern sich allerdings mit der ersten Zahlung ständig, auch wenn die absolute Summe gleich bleibt. Von der ersten Rate an wird nämlich die jeweilige Tilgung vom Darlehensbetrag abgezogen, sodass der Zinsanteil stetig abnimmt und der Tilgungsanteil stetig steigt. Dennoch dauert es bei einem geringen Zinssatz und einer Tilgung von einem Prozent bis zu vierzig Jahre, bis ein Darlehen vollständig getilgt ist. Die Höhe der Tilgung ist Vereinbarungssache, es sind durchaus auch höhere Anteile möglich, wobei dann die monatliche Belastung entsprechend steigt. Viele Kreditinstitute bieten allerdings günstigere Zinssätze bei hohen Tilgungsraten, weil das Ausfallrisiko für sie niedriger ist.

Sondertilgungen können zusätzlich gezahlt werden

Zusätzlich zu diesen vereinbarten, festen Tilgungen, gibt es sogenannte Sondertilgungen. Das sind Zahlungen, mit denen die Darlehensschuld direkt gesenkt wird. Allerdings besteht keineswegs grundsätzlich das Recht auf Sondertilgungen. Diese müssen vielmehr ausdrücklich im Darlehensvertrag vereinbart werden. Eine Ausnahme bilden Darlehen aus Bausparverträgen. Hier sind im Normalfall Sondertilgungen immer möglich. Viele Banken räumen ein Recht auf Sondertilgungen in Höhe von bis zu fünf Prozent jährlich ein. Nimmt ein Darlehensnehmer diese gesamte Summe in Anspruch und tilgt jährlich, etwa durch eine Erbschaft oder Weihnacht- oder Urlaubsgeld, zusätzlich diese fünf Prozent, kommt er dem Ziel, schuldenfrei zu sein, erheblich schneller näher als ohne Sondertilgungen. Bei einer Laufzeit von zehn Jahren ist ja dann schon allein die Hälfte der Darlehenssumme über die Sondertilgungen abbezahlt. Dazu kommt noch der Zinseszinseffekt. Der Zinsanteil der monatlichen Rate sinkt ja auch deutlich schneller.

Sondertilgung vereinbaren

Ausdrücklich ist die Vereinbarung einer Option für Sondertilgungen im Darlehensvertrag notwendig. Es besteht ansonsten keinerlei Recht auf diese günstige Art, das Darlehen schneller abzubezahlen. Allerdings lassen sich die Kreditinstitute die Option für Sondertilgungen häufig über einen leicht erhöhten Zinssatz bezahlen. Dennoch lohnt sich das für die Kreditnehmer meistens. Ist eine Option auf Sondertilgung nicht im Vertrag festgelegt, kann natürlich auch bei der Bank nachgefragt werden, ob sie Kulanter weise dennoch Sondertilgungen akzeptiert. Ansonsten besteht nur die Möglichkeit, das Geld so lange in Wertpapieren oder anderweitig fest anzulegen, um nach Ablauf des Immobiliendarlehens dieses ganz oder teilweise zu tilgen. Für den Darlehensnehmer ist dies aber immer die ungünstigere Variante, da selten so viel Zinsen auf die Kapitalanlage erzielt werden, wie durch Sondertilgungen eingespart werden könnten.

Der Artikel wurde verfasst von Angelika Schmid.

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