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Variabler Zins nicht ohne Risiko

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Die meisten Häuslebauer oder Käufer müssen zumindest Teile des Kaufpreises beziehungsweise der Baukosten über ein Darlehen finanzieren. Das vorhandene Kapital wird als Eigenmittel eingebracht, der Rest über eine Hypothek bezahlt. Für diese Baudarlehen gibt es verschiedene Ausführungen. Es kann mit der kreditgebenden Bank ein Festzinsdarlehen vereinbart werden oder ein Darlehen mit variablem Zins. Bei einem Festzinsdarlehen bleibt der zu zahlende Zinssatz über die gesamte Laufzeit des Darlehens bestehen. Das können fünf Jahre aber auch fünfzehn Jahre sein – je nach Vertrag.

Variabler Zinssatz orientiert sich an Zinsentwicklung auf dem Finanzmarkt

Bei einem Darlehen zur Immobilienfinanzierung mit variablem Zinssatz wird dagegen kein fester Zinssatz vereinbart. Der Zinssatz des Darlehens wird regelmäßig angepasst und verändert sich entsprechend der Marktlage. Das heißt mit anderen Worten: Steigt das Zinsniveau für Verträge mit festem Zinssatz, werden auch die Zinssätze für die variablen Darlehen angepasst. Die variablen Zinssätze orientieren sich grundsätzlich an der Entwicklung der Zinssätze für kurzfristige Geldanlagen. Der sogenannte 3-Monats-Euribor oder 6-Monats-Euribor dient hier der Orientierung. Der Euribor ist die „European Interbank Offered Rate“, der Zinssatz, zu dem sich die Banken gegenseitig Geld leihen.

Risiko nicht übersehen

Und genau diese Bindung birgt ein großes Risiko für den Darlehensnehmer. Der Geldmarkt ist sehr volatil, das zeigt die Entwicklung der letzten dreißig Jahre. Die Geldmarktsätze bewegten sich zwischen 1980 und dem Jahr 2000 zwischen 4,5 % und 15 %. Und auch in den letzten Jahren sind die Zinssätze starken Schwankungen unterworfen, wenn sie sich auch insgesamt auf einem niedrigen Niveau bewegen. So konnten also die Kosten für ein Darlehen über 100000 Euro zwischen 4500 pro Jahr und 15000 Euro schwanken. Das macht deutlich, dass der Bauherr kaum eine Planungssicherheit über einen langen Zeitraum hat. Im Gegensatz zu einem Darlehen mit Festzinssatz kann alle paar Monate die zu zahlende monatliche Rate anders ausfallen.

Vorteile und Nachteile des variablen Zinssatzes

Die mangelnde Planungssicherheit ist denn auch einer der großen Nachteile der Finanzierung einer Immobilie mit einem variablen Zinssatz. Bei ungünstiger Wirtschaftsentwicklung, auf die ja der Darlehensnehmer keinen Einfluss hat, können also die Kosten für das Darlehen erheblich steigen und damit auch die monatliche Belastung. Vorsicht ist auch geboten bei der Vereinbarung der Zinsanpassung. Hier müssen im Vertrag klare Aussagen dazu gemacht werden, wie häufig und unter welchen Bedingungen der Zinssatz an den aktuellen Euribor angepasst wird.

Andererseits gibt es durchaus Vorteile eines Darlehens mit variablem Zinssatz. Bei fallenden Zinsen profitiert der Darlehensnehmer ganz klar von den fallenden Zinsen, die bei einem Festzinsdarlehen natürlich während der Laufzeit nicht berücksichtigt werden. Meistens ist der Anfangszinssatz der Darlehen auch deutlich niedriger als bei Darlehen mit Festzinssatz. Zudem ist quasi immer die Möglichkeit gegeben, auch hohe Sondertilgungen zu leisten.

Der Artikel wurde verfasst von Angelika Schmid.

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