Wärmedämmung Altbau Subventionen nutzen
Besitzer von Altbauten denken zunehmend häufiger über eine Wärmedämmung ihres Hauses nach. Ausgelöst wird dies unter anderem durch die hohen Energiepreise, aber auch die durchaus attraktiven Fördermittel, die über verschiedene Subventionsprogramme zur Verfügung stehen, erhöhen den Anreiz. Darüber hinaus ist der Nachweis eines Energieausweises sowohl bei Vermietungen wie auch beim Verkauf einer Immobilie gesetzlich vorgeschrieben. Schlechte Werte können dabei durchaus den Wert der Immobilie verringern oder die erzielbare Miete schmälern.
Analyse durch den Energieberater
Vor der Entscheidung für eine Wärmedämmung des Altbaus sollte zunächst eine Analyse durch einen Energieberater erfolgen. Häufig erfolgt über eine Thermografie die sehr deutliche Darstellung, wo das Haus die meiste Wärme verliert. Auch ist eine vergleichende Darstellung des Ist-Zustands gegenüber den erzielbaren Einsparungen sinnvoll. So lässt sich direkt erkennen, welche Maßnahmen der Wärmedämmung besonders sinnvoll sind und hohe Einsparungen generieren.
Außendämmung im Vergleich
Die am weitesten verbreitete Art, eine Dämmung der Hauswände vorzunehmen, besteht in der Außendämmung. Diese kann durch eine sogenannte Vorhangfassade, mit Wärmedämmputz oder mit einem Wärmedämm-Verbundsystem erfolgen. Dazu werden Dämmstoffe außen auf die Wände geklebt und meist zusätzlich noch verschraubt. Als Dämmstoff werden ganz unterschiedliche Materialien verwendet. Im Allgemeinen haben alle gute U-Werte (Maßstab für die Dämmeigenschaft). Neben Mineralfaserplatten, Mineralwolle, Glasfasern oder Calciumsilicaten werden auch Blähtone oder Perlit eingesetzt. Weit verbreitet ist die Dämmung mit Polystyrol. Im ökologischen Hausbau werden oft auch natürliche Fasern wie Stroh, Wolle, Holz- oder Kokosfasern bevorzugt. Bei Altbauten kann die Außendämmung jedoch aus verschiedenen Gründen Probleme bereiten. Ist die Fassade nicht ganz glatt, was häufig vorkommt, sind die Dämmplatten nur schwer zu befestigen. Vorsprünge oder Verzierungen können oder wollen nicht immer einfach abgesägt werden, um eine ebene Fläche zu erzeugen, die leichter gedämmt werden kann. An manchen Bauteilen kann es dann zur Bildung von Wärmebrücken kommen. Hier besteht die Gefahr der Schimmelbildung. Solche Bauteile sind zum Beispiel Balkone, Hausecken, Vordächer oder Rollladenkästen. Zur Außendämmung gehört daher im Normalfall auch der Austausch der Fenster gegen wärmedämmende Fenster und vor allem die Dämmung des Dachs oder der obersten Geschossdecke dazu.
Innendämmung als Alternative bei Fachwerkbauten
Ist eine Außendämmung des Hauses mit Dämmplatten nicht möglich, wie es zum Beispiel bei Häusern, die unter Denkmalschutz stehen, durchaus vorkommen kann, dann bietet sich die Möglichkeit der Innendämmung der Wände als Alternative. Eine Innendämmung muss sachgerecht durchgeführt sein, um Bauschäden auf jeden Fall zu vermeiden. Sie ist deutlich preiswerter als eine Außendämmung und kann bei Bedarf auch nur in einzelnen Räumen durchgeführt werden. Dem stehen Nachteile gegenüber. So wird die Raumfläche verkleinert und es besteht die Gefahr von Wärmebrücken mit Schimmelbildung.
Der Artikel wurde verfasst von Angelika Schmid.